Montag, 30. April 2012

CHINATOWN, PLAY IT TO THE DEATH, 1981, CD, 1997

CHINATOWN
Die beiden Schulfreunde Pat Shayler (guitar) und John Barr (bass) gründeten Mitte der Siebziger Jahre im englischen Fareham die Schulband JODEY. Als der Glamanteil höher wurde änderten sie den Bandnamen in CHINASTREET um.
Im Juli 1979 wurde aus CHINASTREET in der Besetzung Stuart Southern (vocals) John Barr (bass), Pat Shayler (guitar), Russel Payne (drums) und Adrian Chase (keyboards), benannt nach einem THIN LIZZY Song, die NWoBHM Band CHINATOWN.
STEVE PRAGNELL
Schon nach zwei Monaten wurde der Sänger gefeuert und durch Steve Pragnell ersetzt.
STEVE HOPGOOD
Des weiteren kam mit Steve Hopgood (u.a. PERSIAN RISK, LIONHEART, PAUL Di `ANNOS BATTLEZONE, KILLERS, BRONZ, SHY, TANK, JAGGED EDGE, WILD) ein neuer Drummer zu CHINATOWN.
Als die Band von Portsmouth nach London umzug, geriet die Karriere der Band erst so richtig in Fahrt. Nach Gigs im Greyhound, dem Earling College und eine Support Show für GIRLSCHOOL wagten CHINATOWN den Schritt professionell zu werden.
ANDY GWILYM
Als zweiter Gitarrist kam Andy Gwilym (u.a. TOKYO BLADE, SHOGUN, MR. ICE, TYRANT) in die Band, dafür musste Keyboarder Adrian Chase die Band verlassen. Es folgte eine Show im Vorprogramm von ANGEL WITCH.
Anfang 1981 spielten CHINATOWN fünf Gigs in der Woche. Im Mai 1981 nahmen CHINATOWN, über Airship Records, die Single "Short And Sweet" auf, die sich auf den folgenden 70 Konzerten, u.a. mit GIRLSCHOOL und ANGEL WITCH, über 4.000 Mal verkaufte.
Danach war die Zeit reif für das Debutalbum, dass 1981 aus Kostengründen Live im Agincourt Club in Camberley aufgenommen und noch im selben Jahr über Airship Records veröffentlicht wurde.
"Play It To The Death" bietet neun Liveknaller, die im traditionellen Heavy Metal / Hard Rockbereich im Stile von UFO und THIN LIZZY mit einer Prise NWoBHM angesiedelt sind. Lediglich der recht hohe Gesang von trübt zunächst die tolle Bandleistung, was aber bei einer Dauerrotation wieder schnell verschwindet.
Es folgten Auftritte zusammen mit BUDGIE, TRUST und DIAMOND HEAD.
CHINATOWN spielten im ehrwürdigen Hammersmith Odeon und durften am 29. August 1982 sogar auf dem Reading Festival auftreten. Bei ihrem Auftritt spielten CHINATOWN neue und alte Songs. So befanden sich u.a. das KLED ZEPPELIN Cover "Whole Lotta Love" und die Eigenkompositionen "Hell Or High Water", "Giving Your Love Away" und "Lady Love" auf der Setlist.
Dort wurden die beiden bisher unveröffentlichten Songs "I Wanna See You Tonight" und "Caught On The Wrong Side" aufgenommen, die auf dem "Reading Rock" Sampler landeten.
Zuvor hatten CHINATOWN für die Tommy Vance Rock Show die vier Songs "Caught On The Wrong Side", " I Wana See You Tonight", "Back On The Streets" und "City Woman" auf. Gesendet wurde die Show am 25. Juni 1982.
1983 bekamen CHINATOWN ein neues Management.
EMI zeigte zunächst großes Interesse  an CHINATOWN und schickte die Band ins Studio, wo ein 2-track Demo aufgenommen wurde.
Leider blieb das das letzte Lebenszeichen von CHINATOWN, denn auch der Besetzungswechsel mit den neuen Leuten, dem Drummer Marc Angel (u.a. TOKYO BLADE, BATTLEZONE), Chris May (bass) und Martin Rahn (bass), brachte CHINATOWN nicht weiter und so folgte Anfang 1984 die Auflösung der Band.
Einzig die beiden ehemailigen CHINATOWN Musiker, Drummer Steve Hopgood machte später noch mit diversen anderen Bands wie u.a. TANK, BRONZ, LAST FIGHT, PERSIAN RISK, LIONHEART, PAUL DI`ANNOS BATTLEZONE und KILLERS und Gitarrist Andy Gwilyn u.a. bei  TYRANT, SHOGUN und MR. ICE von sich reden. Der CHINATOWN Song "Time Will Tell" landete 1986, von Sänger Alan Marsh mit neuen Lyrics versehen, auf dem gleichnamigen Debutalbum der Band SHOGUN.


1996 veröffentlichte das Vinyl Tap Label das CHINATOWN Debutalbum "Play It To The Death" erstmals auf CD. Als Bonus bietet der Silberling die beiden Singletracks und die beiden Livesongs des "Reading Rock" Samplers.
In Japan wurde das CHINATOWN Debutalbum ebenfalls mit den vier Bonussongs auf CD veröfentlicht.
Warum es CHINATOWN nicht geschafft haben, darf nach dem Genuss der CD "Play It To The Death" berechtigt gefragt werden. Kauftipp!

SINNER, ONE BULLET LEFT, CD, 2011

MAT SINNER
Die deutsche Power Melodic Hardrockband SINNER wurde 1981 von Bassist und Sänger Matthias Lasch aka Mat Sinner  (u.a. SHIVA) gegründet.
Zahlreiche Besetzungewechsel, 15 Studioalben und einer Livescheibe (1996) später veröffentlichen SINNER am 9. September 2011 mit "One Bullet Left" über AFM Records eine weitere starke Studioscheibe.
Mat Sinner, der mit der Band PRIMAL FEAR ein weiteres heisses Eisen laufen hat, hat satte drei Gitarristen in der Band: Christof Leim (u.a. THE NEW BLACK), Alex Bryrodt (u.a. VOODOO CIRCLE, PRIMAL FEAR) und Alex Scholpp (u.a. FARMER BOYS). Dazu gesellt sich neuerdings noch Drummer Andre Hilgers (u.a. RAGE).
Wenn das keine schlagkräftige Truppe ist. Und genau so klingen die 14 Songs von "One Bullet Left" auch, die an den hervorragenden Vorgängerhammer "Crash & Burn" (2008) anknüpfen können.
Die lebendigen Songs rocken tierisch ab und dokumentieren, dass SINNER auch nach 30 Jahren immer noch hungrig sind und genügend Feuer besitzen. Die Songs hauen voll auf die Zwölf und warten nur darauf sich auf der Bühne zu entfallten. Anspieltipps sind die Knaller "Mend To Be Broken", "One Bullet Left", "Wake Me When I`M Sober" und den tadellos umgesetzte "Atomic Playboy" Coversong von STEVE STEVENS.
Als Video ist zusätzlich der Song "Back On Trail" bei der limited CD Edition enthalten.
Auch der gebotene Sound der Aufnahmen ist überragend und richtig fett ausgefallen.
Die Gitarrenfraktion liefert druckvolle Arbeit ab und Mat Sinner agiert wie ihn seine Fans schon seit Jahrzehnten liebt. Da SINNER mit "One Bullet Left" den musikalischen "Schwermetalweg" etwas verlassen haben, der von PRIMAL FEAR schon optimal abgedeckt wird, bewegen sich SINNER 2011 mit "One Bullet Left" auf dem urwüchsigen Hard Rock Pfad, auf dem sich SINNER optimal austoben können.
Mit "One Bullet Left" liefern SINNER ein routiniertes Album ab, welches viel Spass macht und im umfangreichen Bandkatalog im oberen Bereich anzusiedeln ist.

Sonntag, 29. April 2012

TANK, WAR NATION, CD, 2012

Die englische Powermetalband TANK hatten ihr letztes Studioalbum "War Machine" im Oktober 2010 rausgehauen auf dem erstmals Doogie White (u.a. RAINBOW) am Mikro zu hören war.
STEVE HOPGOOD
Rechtzeitig zu den nächsten Sudioaufnahmen im März 2012 wurde der Drummer Mark Cross durch den 52 jährigen Steve Hopgood (u.a. CHINATOWN, SHY, BRONZ, WILD, JAGGED EDGE, LIONHEART, PERSIAN RISK, PAUL Di `ANNOS BATTLEZONE, KILLERS) ersetzt, der schon einmal bei TANK (1997-2001) am Schlagzeug gesessen hatte.
Am 9. März 2012 haben TANK das Konzert im Warschauer Stodola Club aufgezeichnet. Eine Veröffentlichung der ersten TANK  DVD ist für den Sommer 2012 geplant.
In der Besetzung Doogie White (vocals), Mick Tucker (guitar), Cliff Evans (guitar) und Chris Dale (bass) veröffentlichen TANK am 8. Juni 2012 mit "War Nation" über P.U.P. Metal Mind Records, ein weiteres Studioalbum. Die zehn Songs wurden von Phil Kinman produziert.
Anspieltipps sind neben dem Albumtrack "War Nation", die Songs "Justice For All", "Grace Of God", Hammer And Nails" und "One Good Reason".
TANK klingen auf "War Nation" so stark wie lange nicht mehr. Die Verpflichtung von Sänger Doogie White, der nun bei TANK auch angekommen ist, hat der Band gut getan. Kauftipp!

DEEP PURPLE, TOTAL ABANDON LIVE, CD, 2012

Vorsicht, bei der DEEP PURPLE Live CD "Total Abandon Live", die am 20. April 2012 über Eagle Rock veröffentlicht wurde, handelt es sich um eine kleine Mogelpackung.
DEEP PURPLE waren nach der Veröffentlichung der Studioscheibe "Abandon" (1987) auch im Jahr 1999 noch immer auf ihrer großen "A Band On World Tour" und haben so auch diverse Konzerte in Australien aufgenommen, die 2000 längst als DCD und DVD veröffentlicht worden sind.
Der 1994 eingestiegene Gitarrist Steve Morse wurde längst von den Fans aklzeptiert und hatte seinen Platz als Blackmore Nachfolger in der Band gefunden. Auch wenn es immer noch DEEP PURPLE Fans gibt, die von einer Rückkehr Blackmore´s träumen oder zumindestens auf eine RAINBOW Reunion setzten. Aber das ist ein anderes Thema.
2012 veröffentlicht Eagle Rock, 12 Jahre nach der ersten Veröffentlichung, Teile dieser bereits bekannten Konzertaufnahmen erneut auf einer CD. Die 12 Songs bieten einen kurzweiligen Überblick über die damalige Liveleistung von DEEP PURPLE.
 Neben zahlreichen von damals aktuellen Songs  bis zu dennoch heute unverzichtbaren Bandklassikern wie "Smoke On The Water", "Black Night", "Fireball", "Woman From Tokyo" reicht die neu aufgelegte Kurzübersicht. Über den Sinn bzw. Unsinn einer solchen Veröffentlichung kann man natürlich streiten.
DEEP PURPLE Fans werden die Aufnahmen schon lange in ihrer Sammlung haben und neue Fans sollten doch lieber zu der noch immer erhältlichen DCD bzw. DVD greifen.
Wer von DEEP PURPLE jedoch alles in seiner Sammlung haben muss, der kauft auch diese CD, die im Nice Price zu haben ist.

LAST DESCENDANTS, ONE NATION UNDER GOD, CD, 1988

LAST DESCENDANTS 1988
1981 gründete der sechszehnjährige Gitarrist Gary Morton zusammen mit Matt Hall (bass), James Waits (vocals), Rob Waits (drums) und Troy Harrell (guitar) die Speed Metal Trashband AFTERSHOCK. In den nächsten Monaten änderte Gary Morton mit stabilen Line Up häufiger den Bandnamen in ABATTOIR, L.D. und FORTRESS. 1986 erfolgte eine weitere Umbennenung in LAST DESCENDANTS, benannt nach einer Eigenkomposition.
Im selben Jahr spielten LAST DESCENDANTS in der neuen Besetzung Kenneth Veda (vocals), Gary Morton (guitar), Joel Barton (guitar), Matthew Hail (bass) und Douglas Teixeird (drums) das Demo "WW III" ein. Die vier Songs "Red Zone", "In Good We Trust", "Taking Down" und "Line Of Death" hauen einem förmlich die Birne weg. Diese Songs müssen ubedingt offiziell veröffentlicht werden.
Doch ein Besetzungwechsel sollte für die Band zum Grab werden. Der aussergewöhnliche Shouter Kenneth Veda wurde durch den untallentierten und nicht zur Band passenden Ursprüngssänger James Waits ersetzt und als neuer Drummer kam William C. Ackerman zur Band.
1987 folgte noch das schwächere 2-track "Demo 87" mit den Songs "Malpractise" und "One By One".
Doch das erste überzeugende LAST DESCENDANTS Demo "WW III" wirbelte immer noch ordentlich Staub in der Szene auf und das deutsche Aaargh Label griff zu und nahm LAST DESCENDANTS unter Vertrag.
Auf der durch Deutschland führenden "Easter Mosh Tour 88", zusammen mit TANKARD und DRIFTER, wurde der Sänger als Schwachpunkt von LAST DESCENDANTS sehr schnell ausgemacht. Doch die Plattenaufnahmen in Bochum wurden nur wegen der Tour kurz unterbrochen und in der selben Besetzung fort gesetzt.
1988 wurde das LAST DESCENDANTS Debutalbum "One Nation Under God" veröffentlicht. Rein von den Kompositionen und von der instrumentalen Umsetzung werden sieben hochklassige Songs geboten.
Doch der Gesang drückt auf die Bremse und schmählert ein wenig den Reiz der Scheibe. Und noch ein Fehler wurde begannen, denn kein einziger Song des Hammer Demos "WW III" fand auf dem Album Berücksichtigung. So wurde es schnell ruhig um die Band.
Während des ersten Studioaufenthaltes hatten LAST DESCENDANTS bereits die Songs für das zweite Studioalbum "The Big Picture" aufgenomen, das jedoch nie veröffentlicht wird.
1993 erscheint völlig unverhofft mit "Demo 93" eine weiteres 4-track Demo. Die Songs "Turn Out The Lights", "Kill Or Be Killed", "Take It Or Leave It" und "Silently Sleeping" können locker mit dem ausgezeichneten Material vom "WW III" Demo konkurrieren. Göttliche Riffs, starkes Songmaterial und erstklassiger Gesang  überzeugen und überraschen auf Anhieb. Kein Wunder, denn Mastermind Gary Morton durfte die Songs einsingen. Hätten LAST DESCENDANTS diese einfache Idee auch schon bei ihrem Debutalbum gehabt, die Scheibe währe ein wahrer Hammer geworden.
Doch auch das "Demo 93" bringt die Band nicht zurück in die Erfolgsspur und LAST DESCENDANTS lösen sich auf.
Das LAST DESCENDANTS Debutalbum "One Nation Under God" wurde, neben der längst vergriffenen CD Auflage von Aaargh Records, am 15. Juni 2010 über Stormspell Records, mit leicht abgeändertem Cover, nochmal als CD veröffentlicht. Als Bonus bietet der Silberling die vier Hammersongs des "WW III" Demos aus dem Jahre 1986. Leider ist diese Veröffentlichung mit einer Auflage von nur 1.000 Stück streng limitiert. Doch an dieser CD kommt kein Speed Metal Trash Fan der Bands ARTILLERY, TOXIK, TARGET, MEKONG DELTA, BELIEVER und SENTINEL BEAST vorbei.

Samstag, 28. April 2012

CRUELLA, VENGEANCE IS MINE, CD, 1989

Im amerikanischen Portland, Oregon gründeten 1986 die Musiker Terry Krysor (vocals), Kate Fate aka Kate Wilson (bass), Charlie Nelson (drums), Roger DeCarlo (guitar) und Kirk Johnson (guitar) die Speed Power Metal Band CRUELLA.
Nach einigen Monaten kam mit Wes S. Johnson ein neuer Drummer zu CRUELLA.
In dieser Besetzung wurde 1986 das Demo "Power Metal" eingespielt, auf dem CRUELLA acht straighter Speedkracher archiviert haben. Danach drehte sich das Besetzungskarussell.
Als neuer Bassist kam Rob Conrad, neuer Drummer wurde Dave Hval und neuer Shouter wurde Rick Nolan. Der zweite Gitarrist Kirk Johnson wurde nicht ersetzt.
Über das US Metal Label wurde 1989 das CRUELLA Debutalbum "Vengeance Is Mine" veröffentlicht. Die neun Songs ballern ordentlich los und bekommen von Fans und Presse gute Noten.
CRUELLA können sich mit ihrem Debutalbum einen guten Namen machen und geben zahlreiche Konzerte.
US Metal veröffentlichen das Debutalbum auch auf einer CD.
Danach dreht sich bei CRUELLA erneut das Besetzungskarussell.
In der Triobesetzung Bob Conrad (bass, vocals), Dave Hval (drums, vocals) und Roger DeCarlo (guitar) nehmen CRUELLA 1990 die zweite Studioscheibe "Shock The World" auf, die noch im selben Jahr über Crazy Life Records veröffentlicht wird.
Die acht Songs sind zwar keine Rohrkrepierer sind aber etwas schwächer ausgefallen und lassen den letzten Willen vermissen. Das liegt vielleicht auch daran, dass Shouter Rick Nolan nicht mehr dabei ist.
Nach der Veröffentlichung geht für CRUELLA nicht mehr viel und die Band löst sich entmutigt auf.
1998 veröffentlichen Must Have Music / USA Records die beiden CRUELLA Scheiben zusammen auf einem Silberling. Diese Anschaffung macht Sinn, denn hier bekommt der Fan mit 17 Songs die geballte CRUELLA Power um die Ohren gehauen.