In schöner Regelmäßigkeit veröffentlichen NAZARETH seit 43 Jahren ihre Studioalben. Am 15. April 2011 war es dann wieder so weit, "Big Dogz" stand beim Händler des Vertrauens zur Abholung bereit. Schon das Cover verspricht ein bissiges Album. Doch der erste Hördurchgang sagt etwas anderes. Die meisten der 11 Songs haben NAZARETH offenbar mit angezogenen Handbremse eingespielt. Irgendwie erinnert mich der Silberling an die "No Mean City" (1979) Platte, mit einem tollen Cover und einem musikalischen Mischmasch. Auch "Big Boyz" ist nur typisch NAZARETH aufgrund der Gesangsleistung von Dan McCafferty. Beim ersten Hördurchgang gehen NAZARETH auf "Big Dogz"für mich zu langsam, ruhig und manchmal vielleicht auch belanglos zu Werke. So richtig krachen lassen es NAZARETH nicht, zu oft sind die Blueseinflüsse dominant. Bei NAZARETH scheint das erwartende Hardrockelement verloren gegangen zu sein. Einen typischer NAZARETH Knaller, der dauerhaft im nicht gerade an Höhepunkten armen Liverepertoire überstehen könnte, habe ich vielleicht mit dem Titelsong "Big Dogz" oder "No Mean Monster" ausgemacht.
Aber hat sich der Silberling im CD Player erst mal warmgelaufen, wissen die Songs plötzlich doch noch zu gefallen und zu überzeugen. Hier gilt: In der Ruhe liegt die Kraft! NAZARETH klingen bei "Big Dogz" unverfälscht, wie in ihren Anfangstagen. Vielleicht ist NAZARETH mit "Big Dogz" doch das stärkste Album seit 20 Jahren gelungen.
Eine weitere Auffälligkeit aus der Vergangenheit: "No Mean City" von 1979 und "No Mean Monster" aus 2011, ist das Zufall?
Im direkten Vergleich zum zeitgleich erschienen URIAH HEEP Album "Into The Wild" ziehen NAZARETH zwar hier den Kürzeren, aber das ist doch nicht schlimm. Die Fangemeinde wird NAZARETH bei den nächsten Gigs sowie abfeiern und warten dann geduldig auf das nächste Studioalbum und das kommt bestimmt.
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