Nach dem guten ALICE COPER Album "Alice Cooper Goes To Hell" (1976) begann für Vincent Damon Furnier eine Zeit, die durch übermässigen Alkoholgenuss, von vornehmlich Budweiser und Whisky, die für ALICE COOPER zu einem lange Jahre anhaltenden Filmriss mündete.
Nach eigenen Aussagen hat ALICE COOPER bis zur Aufnahme des Albums "Constrictor" aus dem Jahre 1986, bis heute nicht immer genaue Erinnerungen an sein musikalisches Schaffen. Seine Erinnerungen sind vernebelt und stark lückenhaft.
Doch genau in diesem Zeitraum hat ALICE COOPER interessante Alben veröffentlicht, die zwar nicht alle zu den besten Alben in seiner Karriere zählen, die aber trotzdem nicht übegangen werden dürfen.
Zunächst veröffentlichte ALICE COOPER 1977 mit "Lace And Whiskey" einen Scheibe, die trotz der Beteiligung von Produzenten Bob Ezrin und Gitarrist Dick Wagner zum finanziellen Flop wurde. ALICE COOPER wirkt manchmal gelangweilt, kraftlos und auf den ersten Blick ideenlos. ALICE COOPER schien der nächste Drink wichtiger zu sein, als Qualität in die Songs zu legen. Doch für viele Fans ist "Lace And Whiskey" mehr als eine gute Rock`n`Roll Scheibe mit typischen ALICE COOPER Gesang und bekannten Gitarrenriffs. Schon die Ballade "You And Me" ist die Anschaffung wert.
1978 veröffentliche ALICE COOPER das Album "From The Inside" das auf diesem Blog schon gewürdigt wurde. Nach dem Album hatte sich ALICE COOPER gesundheitlich etwas gefangen und war eigentlich auf einem guten Erholungsweg. Doch kurz vor der nächsten Veröffentlichung kam der große Rückfall.
Mit "Flush The Fashion" folgte 1980 eine weitere ALICE COOPER Studioscheibe. Die 10 Songs sind zum Teil sehr New Wave lasstig und lassen den alten ALICE COOPER Biss stark vermissen. Auch wenn ALICE COPPER soundmäßig zeitgemäß unterwegs war waren die Fans enttäuscht.
Mit "Special Forces" folgte bereits 1981 eine weitere ALICE COOPER Scheibe. Noch tief im Alkohleinfluss erinnert sich ALICE COOPER heute überhaupt nicht mehr an den Aufnahmeprozess dieser 11 Songs, die dreckiger und punkiger daher kommen. Von dem bekannten Song "Generation Landslide" ist sogar eine Liveversion aus dem Jahre 1981 auf dem Album enthalten. Zur Promotion von "Special Forces" gab ALICE COOPER nach längere Livepause wieder einige Konzerte in England.
1982 folgte das schwache "Zipper Catches Skin" Album. Auf diesem Album sind die 10 Songswieder etwas waviger, als die der Vorgängerscheibe. Wie ALICE COOPER in seinem Zustand überhaupt solch hintersinnigen Texte schreiben konnte, bleibt sicherlich nicht nur für ihn ein Rätsel.
Das Album "DaDa" wurde 1983 veröffentlicht und ist für viele Fans die unterbewerteste ALICE COOPER Veröffentlichung. Produzent Bob Ezrin und Gitarrist Dick Wagner hatten ALICE COOPER offensichtlich musikalisch wieder auf Kurs gebracht. Die 9 Songs bieten anspruchsvolles Rockfutter auch wenn der für ALICE COOPER typische Glam und Heavy Aspekt etwas auf der Strecke bleibt und von vielen Fans vermisst wird.
"DaDa" könnte ohne Bedenken von der ALICE COOPER Fangemeinde in die Reihe von ALICE COOPER Glanztagen genannt werden, wenn das Album noch mehr altbekannte ALICE COOPER Trademarks bieten würde und einen dementsprechenden Hit aufweisen würde. Trotzdem ist die "DaDa" Scheibe für viele Fans aus dieser Schaffenszeit noch die Interessanteste. Schon der Opener "DaDa" ist genial und in vielen weiteren Songs blitzt der alte ALICE COOPER deutlich auf. Höhepunkt: "I Love America"!
In dem Zeitraum 1977 bis 1985 durchlebte ALICE COPER offensichtlich musikalisch und vielleicht auch finanziell eine Durststrecke. Trotzdem bieten die Alben für den Fan durch den prägnanten Gesang von ALICE COOPER immer noch einen gewissen Reiz.
Man sollte ALICE COOPER für diese Alben danken und natürlich, dass er in diesen für ihn schwierigen Zeiten weiter an sich geglaubt hat und nicht alle Fans während dieser Zeit abgewandert sind.
Nach einer kreativen Pause und der abschließenden Lösung seines Suchtproblems veröffentliche ALICE COOPER 1986 mit der Hilfe von Gitarrist KANE ROBERTS das erfolgreiche Comeback Album "Contrictor".
Der Rest ist Musikgeschichte.
Damit schließt sich der Kreis der ALICE COOPER Veröffentlichungen für den Zeitraum 1977 bis 1986.
Alle 6 ALICE COOPER Studiowerke wurden 1990 in Japan in der "Forever Young Series" über WEA International Japan auf CD veröffentlicht.
Hat man diese 6 ALICE COOPER Silberlinge erst einmal in der Sammlung, so gibt es viel zu entdecken und danach ist man froh über deren Besitz.
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