Gegründet in 1969, zur besten Flower-Power-Zeit, war die Band zunächst
jahrelang live unterwegs. Die Ur-Besetzung zur Entstehungszeit von „Nordland“
waren Georg Buschmann (vocals), Dorothea Raukes (keyboards), Thomas Schreiber
(guitars), Hans Schweiß (drums) und Wolfgang Westphal (bass). Bernd Schreiber,
in den Anfängen zunächst als zweiter Gitarrist in der Band, wechselte ans
Mischpult und war später Mit-Produzent des Albums. STREETMARK spielte bis
auf einzelne Ausnahmen (siehe Eleanor Rigby oder Italian Concert in rock oder
andere Passagen in den Stücken) eigene Kompositionen, die der Zeit entsprechend
rockig waren. Dabei waren die Songs aber nicht nur unterschwellig von der
Klassik beeinflusst. Thomas und Dorothea konnten beide auf eine klassische
Ausbildung zurückgreifen und die musikalischen Ideen passend umsetzen. In den
Soli des Albums kommt dies deutlich hörbar zum Ausdruck. Und dem Zeitgeist
entsprach es auch: so waren Procol
Harum, Emerson, Lake und Palmer, Deep Purple und ähnliche Gruppen
Vorbilder für die Band, ohne diese jedoch zu imitieren.
Umgesetzt wurde die Produktion von „Nordland“ dann mit Conny Plank in seinem
Tonstudio in Neunkirchen. Mit dem neu gegründeten Hamburger Platten-Label „Sky
Records“ von Günter Körber erfolgte dann unter der Bestell-Nr. 003 (!) die
Veröffentlichung. STREETMARK blieb übrigens auch bei den weiteren
Veröffentlichungen dem Platten-Label Sky Records treu!
Besonders ist das Cover von „Nordland“. Die Band hatte von jeher eine
besondere Beziehung zum Norden. So ist es nicht verwunderlich, dass sich diese
Vorliebe auch in den Songs wiederspiegelt. Der Titel „Amleth Saga“
erzählt die Geschichte von Hamlet, einem jungen Prinzen in Dänemark. Ihm gibt
der Geist seines toten Vaters auf, Rache zu üben an seinem Bruder, der zuvor
den eigenen Vater ermordet hat. In der Künstlerin Helga Bartkowiak fand Günter Körber eine
Frau, die das Geschehen in ein wunderbares Bild fassen konnte: Fahles Licht
einer untergehenden nördlichen Sonne, das in einen Gletscher mündet und ein
Drache mit seinem düsteren Ausdruck für das Drama der Geschichte ..., ein
geglückter Versuch, Musik in ein Bild zu fassen!
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