Setzen,
Bücher raus, kurzer Exkurs in die faszinierende Welt der Fauna: Wenn
einer Schlange ihre Haut zu eng wird, dann häutet sie sich. Darunter
kommt dieselbe Schlange zum Vorschein. Nur größer, unverbrauchter,
mächtiger. Dasselbe ist mit Deutschlands zuverlässigster Heavy
Metal-Bastion PRIMAL FEAR auf "Metal Commando" passiert. Sie hat sich
gehäutet. Darunter kommt - zum Glück! - dieselbe, unverkennbar nach vorn
marschierende Einheit zum Vorschein. Und zugleich eine Band, die
gewachsen ist. In die Höhe. In die Breite. In die Tiefe. Wer PRIMAL FEAR
zuvor schon feierte, wird vor "Metal Commando" auf die Knie fallen. Und
wer den süddeutschen Stahlschmieden aus welchen dubiosen Gründen auch
immer bis heute noch nicht verfallen war, der hat allerspätestens jetzt
keine Wahl mehr. Die Songs sind einfach zu stark, die Hooks zu bohrend,
die Refrains zu groß, die markante Phalanx aus drei Gitarren zu
unüberwindbar und die Riffs zu zielsicher als dass man großartig
Widerstand leisten könnte. "Wir sind eben einfach ein bärenstarkes
Team", lacht Sinner. Wir, das sind neben ihm und der gesanglichen
Naturgewalt Ralf Scheepers noch der Gitarrist der ersten Stunde Tom
Naumann, Alex Beyrodt und Magnus Karlsson an den weiteren Gitarren und
der neue Wirbelwind am Schlagzeug, Michael Ehré.
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