Dienstag, 25. Oktober 2011

WIDOWMAKER, STRAIGHT FACED FIGHTERS, DCD, 2002

Die englische Band WIDOWMAKER wurde 1975 von Sänger Steve Ellis (u.a. ZOOT MONEY, LOVE AFFAIRE) und Gitarrist Ariel Bender (u.a. MOTT THE HOOPLE, SPOOKY TOOTH) gegründet. Ariel Bender´s Erscheinungsbild passte damals wie die Faust aufs Auge: schwarze lackierte Fingernägel, hautenge Jeans, rot gefärbtes Haar und Schmuck wohin das Auge nur schaute. Als nächste stiegen Keyboarder Huw Lloyd-Langton (u.a. MOTT THE HOOPLE, HAWKWIND) und Drummer Paul Nicholls (u.a. LINDISFARNE) ein. Als letzten holten die Musiker Bob Daisley (u.a.KAHVAS JUTE, CHICKEN SHACK, MUNGO JERRY, BROKEN GLAS) an Bord und gingen danach sofort in das Manticore Studio in der Londoner Fullhame Road, das zu diesem Zeitpunkt den Musikern von ELP gehörte.
Mit den Aufnahmen hausierten WIDOWMAKER bei verschiedenen Plattenfirmen. Jet Records zeigten sich interessiert und schickten WIDOWMAKER erneut ins Studio um den Songs den letzten Schliff zu geben. Alles klappte sehr gut und die Band fühlte sich als wirkliche Hard Rock Band, auch wenn Ariel Bender durch sein Erscheiningsbild in die damals sehr angesagte Glam Ecke passte.
Als Gastmusiker spielte Zoot Money bei zwei Songs Keyboards.
Das selbstproduzierte gleichnamige Debutalbum erschien im Mai 1976 und landete in der aufkommenden Punkzeit. Trotzdem erreichte die Scheibe die UK Chartposition 196.
Als Single wurde im Februar 1976 der Song "On The Road / Pin A Rose On Me" veröffentlicht.
Im April 1976 veröffentlichten WIDOWMAKER die Single "When I Met You  / Pin A Rose On Me".
Im Juni 1976 folgte die WIDOWMAKER Single "Pin A Rose On Me / On The Road".
WIDOWMAKER tourten mit THE WHO, ELO und spielte Hallenkonzerte vor 5000 Leuten und bei Open Airs sogar vor 20.000 Leuten.
Dann drehte Jet Records der Band den Geldhahn zu und während WIDOWMAKER weiter tourte, nahmen Jet Records das Debutalbum vom Markt.
Live wussten WIDOWMAKER voll zu überzeugen, doch die Fans konnten das Album nirgendwo mehr kaufen.
Bei den fünf Freunden krieselte es kräftig in der Band. Ihre Freundschaft wude während dieser Zeit auf eine harte Probe gestellt.
Eine UK Tour mit NAZARETH folgte, anschließend tourten WIDOWMAKER wieder in Amerika. Doch der Erfolg wollte sich einfach nicht einstellen. Zudem verliess Steve Ellis die Band noch bevor diese erneut ins Studio ging um ein zweites Album aufzunehmen.
Steve Ellis nahm 1978 über Ariola Records das Soloalbum "The Last Angry Man" auf, das aber erst 22 Jahre später veröffentlicht wurde.
John Butler, der später bei DIESEL sang, übernahm den freien Platz am Mikro.
In der neuen Besetzung nahmen WIDOWMAKER das zweite Studioalbum "Too Late To Cry" auf, das im April 1977 veröffentlicht wurde.
Als Single veröffentlichten WIDOWMAKER am 10. Juni 1977 den Song " "What A Way To Fall / Mean What You Say".
In Japan wurde die WIDOWMAKER Single "Too Late To Cry" veröffentlicht.
Doch nach den Aufnahmen brachen WIDOWMAKER auseinander. Lloyd-Langton ging zurück zu HAWKWIND und Bob Daisley spielte 3 Monate später bei RAINBOW, bevor große Aufgaben u.a. bei DIO, URIAH HEEP und OZZY OSBOURNE auf ihn warteten.
Die beiden WIDOWMAKER Veröffentlichung wurde im Laufe der Zeit in kleinen CD Auflagen von verschiedenen Firmen auf den Markt gebracht und waren immer schnell ausverkauft.
2002 wurde die WIDOWMAKER DCD "Straight Faced Fighters" über Castle Music veröffentlicht. Auf dem ersten Silberling sind die 10 Songs des Debutalbums zu hören. Auf der zweiten CD folgen zunächst sechs Songs, die 1976 live im Londoner Paris Theater aufgenommen worden sind. Und da noch Platz auf dem Silberling war, schoben die Macher noch sechs Songs der zweiten WIDOWMAKER Studioscheibe "Too Late To Cry"nach.
Die Anschaffung der DCD lohnt sich auf jeden Fall, zumal insgesamt fünf Songs von Bob Daisley im Alleingang komponiert worden sind und er an zwei weiteren Songs beteiligt war. Die Liveaufnahmen haben eine sehr gute Aufnahmequalität und die Leistung der Band geht zu 100 Prozent in Ordnung.
Historisch interessierte Musiksammler kommen an den beidem WIDOWMAKER Alben und an der CD "Straight Faced Fighters" nicht vorbei.

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