Mit 11 Jahren begann Blackmore das Gitarrespiel und übte teilweise tagelang. Mitstreiter für eien erste Band waren schnell gefunden und mit THE DOMINATORS wurde die erste richtige Band aus der Taufe gehoben.
GLENDA COLLINS |
Blackmore spielte so als Gastmusiker u.a. bei THE SESSIONS, RONNIE JONES, DEKE ARKLON & OFF BEATS, JEFF BECK, MIKE BERRY, THE CHAPS, GLENDA COLLINS, GUNILLA THORNE, MICHAEL COX, JOE MEEK ORCHESTRA, HOUSTON WELLS, DAVE KAYE, JESS CONRAD und die RALLY ROUNDERS.
Nach den DOMINATORS ging Blackmore zu den THE SATELLITES, von Mai 1961 für ein knappes Jahr zu MIKE DEE AND THE JAYWALKERS, dann für zwei Monate zu den THE CONCORDS und schließlich im Mai 1962 zu LORD SUTCH. Doch auch dort hielt Blackmore es nicht lange aus und spielte von Oktober 1962 bis April 1964 bei THE OUTLAWS.
Von Mai bis Dezember 1964 klampfte Blackmore mit HEINZ & THE WILD BOYS, im Januar und Februar 1965 bei NEIL CHRISTIAN & THE CRUSADERS und ab März 1965 wieder bei LORD SUTCH.
Mit LORD SUTCH kam Blackmore auch nach Hamburg, wo er sich mit anderen Mitgliedern von LORD SUTCH verabschiedete und seine erste eigene Single "Geataway / Little Brown Jug" aufnahm.
Danach gründete Blackmore die Band THE THREE MUSKETEERS, die jedoch nach nur einem Auftritt im Januar 1966 wieder auseinander fallen. Blackmore geht für weitere vier Monate zu NEILCHRISTIAN zurück. Danach steigt er zum dritten Mal bei LORD SUTCH ein, dessen Band sich nun LORD CAESAR SUTCH & THE ROMAN EMPIRE nannte.
Immer noch in Hamburg lebend, spielt Blackmore weitere zwei Monate bei NEIL CHRISTIAN & THE CRUSADERS und erledigt zahlreiche Studiosessions.
THE OUTLAWS |
Blackmore`s nächste musiklische Station war die Band BOZ des Sängers BOZ BURRELL. Am Schlagzeug sass kein Geringerer als IAN PAICE. Doch wie sollte es anders sein, diese Band hielt nur wenige Wochen und im März 1968 wurde schließlich mit ROUNDABOUT die Vorläuferband von DEEP PURPLE gegründet. Die Band bestand neben Blackmore (guitar) aus Jon Lord (keyboars), Dave Curtis (vocals), Bobby Wodman-Clarke (drums) und Nick Simper (bass). Doch schon bald wurde klar, dass Curtis und Woodman-Clarke nicht zur Band passten und wurden durch Ian Paice (drums) und dem ehemaligen MAZE Sänger Rod Evans ersetzt. In dieser Besetzung gingen ROUNDABOUT auf eine kleine Tour durch Skandinavien.
Dabei wurde zum ersten Mal der Einfluss von Blackmore auf die Band zu Tage, benannte sich auf seinen Wunsch hin um in DEEP PURPLE, der Lieblingsplatte seiner Großmutter "Deep Purple" von Nino Tempo & April Stevens.
Für Rod Evans kam 1969 Ian Gillan und neuer Bassist wurde im selben Jahr Roger Glover. Der Rest ist Musikgeschichte.
Bei DEEP PURPLE blieb Blackmore bis 1975, gründete am 2. Februar 1975 zusammen mit Ronnie James Dio (vocals) seine eigene Band RAINBOW und wechselte sehr häufig seine Mitmusiker.
Am 27. März 1976 stand Ritchie Blackmore bei der Zugabe in Detroit zusammen mit SWEET auf der Bühne und spielte zusammen mit SWEET, zu Ehren des vor wenigen Tagen zuvor verstorbenen Gitarristen Paul Kossoff (FREE), den Song "All Right Now". Zusammen mit den beiden Songs "Hellraiser" und "Restless", die ohne Blackmore, bei einer SWEET Show am 24. März 1976 in Santa Monica aufgenommen wurden, wurde dieses Tondokument erst 1996 auf einer heute sehr gesuchten 3-track CD, unter dem Titel "The Live EP", veröffentlicht.
Mit sehr viel Geld gelockt, ging Blackmore 1984 zurück zu DEEP PURPLE und hielt es dort bis 1993 aus.
1994 reformierte Blackmore unter dem Banner RITCHIE BLACKMORE`S RAINBOW, für das Album "Stranger In Us All" (1995), seine alte Band.
1997 zog Ritchie Blackmore grüne Strumpfhosen an und gründete, zusammen mit seiner späteren Ehefrau (2008) Candice Night (vocals), die Renaissance Folkband BLACKMORES NIGHT, die (leider !) bis heute noch aktiv ist.
Bei diesem musikalischen Werdegang von Ritchie Blackmore ist es natürlich für den Fan schwer und fast schon unüberschauhbar an Songmaterial und Aufnahmen aus den Anfangsjahren 1960 bis 1968 zu kommen.
Doch genau dieser Aufgabe hatte sich das legendäre englische Connosseur Collection Label 1989 mit der CD "Ritchie Blackmore - Rock Profile - Volume One" angenommen.
Auf diesem Silberling werden insgesamt 22 Songs von THE OUTLAWS (5), GLENDA COLLINS (3), HEINZ (3), BOZ (1), und DEEP PURPLE (9 Songs davon 3 Unveröffentlicht) und der bisher unveröffentlichten Ritchie Blackmore Song "Guitar Job" aus dem Jahre 1971 geboten. Das Booklet ist sehr informativ und reichlich bebildert.
Natürlich reicht ein Silberling für das Blackmore Repertoire nicht aus, so schoben Connoisseur Collection 1991 den zweiten Teil mit "Ritchie Blackmore Volume Two" nach.
Hier kommen insgesamt 15 Songs zum Einsatz, vom RITCHIE BLACKMORE ORCHESTRA (2), SCREAMING LORD SUTCH (4), von JON LORD (1), GREEN BULLFROG (1), RANDY PIE & FAMILY (1) und von RAINBOW (4), von Jack Green (1) und mit "Son Of Alerik" ein DEEP PURPLE Song. Das große Klappbooklet ist wie gewohnt sehr interesant und qualitativ hochwertig.
Wem das alles noch nicht ausreicht und der noch tiefer in die musikalische Vergangenheit von Ritchie Blackmore eintauchen möchte, der konnte 1994 zur Ritchie Blackmore CD "Take It! Sessions 63/68" greifen, die über das englische RPM Label veröffentlicht wurde.
Der Silberling bietet mit 24 Songs richtig seltene und heute schwer zuu bekommene Raritäten geboten. Neben Songs von THE OUTLAWS, THE RALLY ROUNDERS, GUNILLA THORNE, MICHAEL COX, HOUSTON WELS, GENE VINCENT & THE OUTLAWS, HEINZ, THE OUTLAWS, DAVE KAYE, JESS CONRAD, BURR BAILLEY & THE SIXSHOOTERS, SILAS DOOLEY, dem RITCIE BLACKMORE ORCHESTER, THE LANCASTERS, THE SESSIONS, RONNIE JONES und von BOZ kann so endlich manche Lücke in der Ritchie Blackmore Sammlung geschlossen werden. Das bebilderte und ausklappbare Booklet bietet die nötigen Infos dazu.
Das den Japanern häufig eine Extrawurst gebraten wird, beweist die Import CD ""Best Of Ritchie Blackmore", die 1996 über RPM veröffentlicht wurde.
Der Siberling hat Platz für 14 Songs und bietet mit Tracks von DEEP PURPLE (6), RAINBOW (2), THE OUTLAWS (1), GLENDA COLLINS (4) und Silas Dooley (1) jedoch nur eine kleine Übersicht. Dafür ist aber der GLENDA COLLINS Song "In The First Place" erstmalig vertreten und vier DEEP PURPLE und die beiden RAINBOW Songs sind als Liveversionen vertreten. Diese Japan Import CD ist heute sehr selten und somit auch teuer.
Besitz man alle vier RITCHIE BLACKMORE Veröffentlichungen von Connoisseur und RPM in seiner CD-Sammlung, kann man die Frage: "Was hat Ritchie Blackmore eigentlich vor DEEP PURPLE gemacht?" ganz bestimmt richtig beantworten.
Zum Schluss noch ein frommer Wunsch eines Fans: Ritchie zieh die grüne Strupfhose wieder aus, hol den Bühnenregenbogen aus dem Keller und überrasche deine Fans mit einem geilen RAINBOW Comeback Album.
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