St. PAULI AFFAIRS, SOUNDTRACK, CD, 2004

Mit der am 3. Juni 2004 veröffentlichten Soundtrack CD "St. PAULI AFFAIRS" geht das Speziallabel Diggier in die zweite Runde. Nachdem die erste Veröffentlichung dem verschollenen Soundtrack des Horrortklassiker "Mark Of The Devil" galt, führt die Spur diesmal nach Hamburg zur sündigsten Meile der Welt, St. Pauli.

Die 18 Songs auf "St. Pauli Affairs" enstanden in der Zeit von 1967 bis 1972 und wurden eigens für Kriminal- und Softerotik-Streifen deutscher Herkunft komponiert.

PETER THOMAS

Treibende Kräfte auf dieser Auswahl sind der immer wieder gern gehörte PETER THOMAS (u.a. Raumpatrouillie Oregon) und PETER SCHIRMANN (u.a. Fluchtweg St. Pauli), die beide nach Leibeskräften ihren akustischen Teil zur stickigschwülen Atmosphäre beitragen und dabei vermutlich selbst ins Schwitzen kamen, mehr Authentizität ist kaum möglich.

Ein fetter Hammondorgelsound, Wah Wah Gitarren und Sechsziger und Siebziger Jahre Soundflair verschaffen Wohlbefinden und schicken den Hörer auf eine musikalische Zeitreise.
Weitere Künstler sind u.a. das Orchester Siegfried Franz, das Orchsester Erwin Halletz, das Orchester Frank Valdor, Berry Lipmann. Rolf Kühn, Roland Kovac und Wolfgang Hartmayer.

Wunderbar auch die Titel der einzelnen Songs "Haschkeller", "Lesbische Nummer", "Schwere Jungs", "Leichte Mädchen", die Sprache ist naiv, dafür aber sehr eindeutig. Hier geht es nicht um romantische Abende mit Canlelight Dinner und wahren Gentlemen, sondern um echte Kerle, Halbweltmilieu und schlüpfrigen Damen, die offenbar zu jeder Schandtat bereit sind. Hier entsteht Kopfkino pur!

Untermalt wird der Soundtrack durch ein rundum gelungenes Booklet, das Reproduktionen und Aushangphotos und Plakate der Originalfilme zeigt, die durch ihren herrlich dümmlichen und prolligen Charme ein breites Schmunzeln erzeugen.

Am 7. Juni 2004 veröffentlichte Diggler Records die CD "Schwabing Affairs" mit 17 unverzichtbaren Songs aus dem gleichen Musikrepertoire.

Ob Nord oder Süd "Affairs", egal, legt "St. Pauli Affairs" oder "Schwabing Affairs" in den CD Player und macht die Lavalampe an, soviel Retro ist wunderbar.