Mittwoch, 7. September 2011

SIGN OF 4, DANCING WITH ST. PETER, CD, 2002

Der UFO Shouter Phil Mogg hatte schon lange vor den Aufnahmen zur UFO Scheibe "Sharks" (2002) mit der Idee gespielt ein eigenes Soloalbum aufzunehmen. Geeignete Musiker hatte Mogg in dem Gitarristen Jeff Kollmann (u.a. MOGG & WAY), Drummer Shane Gaalaas (u.a. MSG) und Jimmy Curtain (bass) gefunden. Zuerst lief das Ganze unter dem Bandnamen STONETOWN. Früher wollte Phil Mogg ein reines Coveralbum mit Blusstandarts und vielen Gästen unter seinem Namen veröffentlichen. Doch von diesem Grundgedanken hatte sich Phil Mogg sehr schnell wieder verabschiedet denn im Aufnahmeprozess der "Dancing With St. Peter" Scheibe hatte Phil Mogg schnell gemerkt, dass er kein Solokünstler sein will und eigentlich ein Album mit einer festen Einheit aufnehmen möchte. So wurde daraus eine Bandgeschichte.
Noch während des längeren Aufnahmeprozesses wurde der Bandname in SIGN OF 4 geändert.
Da es nach der UFO Scheibe "Sharks", die im September 2002 veröffentlicht wurde, keine Tour gab, da Michael Schenker der Tourbelastung offenbar nicht gewachsen war, nahm Phil Mogg eine längere Auszeit von UFO, schrieb alle fehlenden Texte für das SIGN OF 4 Debutalbum und beendete somit die Studioaufnahmen.
Die Songs waren fertig und Mogg suchte schon länger eine geeignete Plattenfirma für SIGN OF 4. Das sollte doch eigentlich kein Problem sein, sicher würden sich direkt mehrere große Firmen um die Veröffentlichung bemühen.
Doch genau das Gegenteil war der Fall, nach längerer Suche wurde das SIGN OF 4 Debutalbum "Dancing With St. Peter" im Oktober 2001 über das englische Label Track Records veröffentlicht.
Die 11 Songs sind völlig anders als das was man von UFO erwartet hätte. Die Songs sind entspannter und bluesiger und klingen teilweise sogar etwas härter. Ein Teil der Songs hätte auch auf dem MOGG & WAY Studioalbum "Chololate Box" (1999) kommen können. Der TOM WAITS Song "Clap Hands" wird von SIGN OF 4 in einer tollen Version gecovert.
JEFF KOLLMAN
Die Songs enthalten typische funkige und messerscharfe Riffs von Gitarrist Jeff Kollman, der mit Phil Mogg so eine Art kreative Einheit wie Zakk Wylde und Ozzy Osbourne bildet. Es wird aber auch moderner Rock mit viel Blues, Funk und Rhytmus geboten. Das Album ist sehr abwechslungsreich und wird durch die interessanten Geschichten die Phil Mogg in seinen Texten verarbeitet und natürlich seinem Gesangsstil optimal veredelt.
SETLIST DUDLEY JB`S 17.11.2002
PHIL MOGG

JIMMY CURTAIN und JEFF KOLLMAN
SIGN OF 4 absolvierten nach der Veröffentlichung vom 13. November bis 23. November 2002 eine kleine Englandtour in 8 Städten , auf der die Hälfte der Stücke vom Album gespielt wurden, ansonsten bestand die Setlist aus hervorragenden Mogg/Way Songs wie "Muddy`s Gold", "Jerusalem" und ein paar UFO Klassiker wie "Mother Mary", "Shoot Shoot" und natürlich "Lights Out". Live hatten sich SIGN OF 4 mit dem Keyboarder Mark Renk verstärkt.
Das SIGN OF 4 Album "Dancing With St. Peter" wurde später auch noch einmal mit einem anderen Cover unter der Bandbezeichnung PHIL MOGG & SIGN OF 4 auf CD veröffentlicht.
Leider war "Dancing With St. Peter" die einzigste SIGN OF 4 Veröffentlichung.
Doch auch andere UFO Musiker nutzen die Pause und waren weiterhin musikalisch aktiv.
Sechs Monate nach der UFO CD "Sharks" überraschten Pete Way, Michael Schenker und Drummer Jeff Martin (u.a. BADLANDS) die Fangemeinde unter dem Bandnamen THE PLOT mit einem teuflischen Album gleichen Namens. Die mittlerweile verstorbene Gitarristin Blair (u.a. BETTY BLOWTORCH), die einige fette und dreckige Gitarrenriffs auf dem Album eingespielt hatte, wird leider im Booklet nicht genannt.
Phil Mogg kehrte zu UFO zurück und sang mit "You Are Here" (2004), "Monkey Puzzle" (2006) und ""The Visitor" (2009) weitere erfolgreiche UFO Scheiben ein.
SIGN OF 4 Gitarrist Jeff Kollman hat 2011 mit der Band PERVADELIC das Album "Song For Pervs" veröffentlicht.
Bei vielen Fans ist das leider sehr schlecht promotete SIGN OF 4 Album "Dancing With St. Peter" völlig untergegangen. Die Fans, die es entdeckt haben, bezeichen es als Juwel und möchten es in der CD Sammlung nicht mehr missen.

1 Kommentar:

  1. In der Tat ein absolutes Juwel! Etwas vom Besten (vorallem auch in Sachen Gesang), was Phil Mogg jemals gemacht hat - besser als alles der Neuzeit-UFO mit Ausnahme vielleicht von 'Walk On Water.' Phil Mogg und Jeff Kollman haben eine tolle Chemie (was schon auf der sackstarken 'Chocolate Box' augenscheinlich war) und es ist eine Schande, dass Jeff nach Schenker nicht bei UFO unterkam, weil man/das Mgmt. einen Gitarristen "mit einem Namen" haben wollte. Nix gegen Vinnie Moore, aber Kollman ist vielseitiger, origineller und kompositorisch ein ganz anderes Kaliber.

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