Donnerstag, 30. Juni 2011

CORACKO, NEW VIRUS SPREADS, CD, 1992

1990 gründen der Bassist Frank Rittel (u.a. BEAST, WARLOCK, ENERGY, UDO), der Drummer Martin Engler, der Gitarrist Peter Szigeti ( u.a. ENERGY, WARLOCK, UDO, VELVET VIPER) und der Sänger Dirk Wicke die Melodic Metal Band CORACKO.
Mit einem Plattenvertrag von Polydor gehen CORACKO ins Studio und nehmen dort die 13 Songs der Debutscheibe "New Virus Spreads" auf.
Die CORACKO CD wird 1992 veröffentlicht und kommt bei Fans und Presse gut an. Man merkt den Songs deutlich an, dass hier gestandene Musiker mit Erfahrung und Können am Werke sind. Musikalisch und handwerlich wird Melodic Rock in Bestform geboten.
Als musikalische Vergleiche bieten sich PINK CREAM 69 und DOKKEN an. Man könnte CORACKO vielleicht aber auch vorwerfen, dass die Songs zu sehr in die kommerzielle Richtung gehen und Fans der beiden Gitarristen Frank Rittel und Peter Szigeti, aus vergangenen WARLOCK Zeiten, etwas die ultimative Power vermissen.
1992 gehen CORACKO mit SVEN GALI auf Tour. Live gehen CORACKO schon deutlich härter zur Sache.
Obwohl das musikalische Gesammtkonzept von CORACKO stimmt, löst sich die Band nach diversen Konzerten leider auf.
Drummer Martin Engler und Gitarrist Peter Szigeti bleiben zusammen und gründen zusammen mit dem Bassisten Alex T. Walker-Zigic und dem holländischen Shouter Leon Goewie (u.a. VENGEANCE) die Melodic Heavy Metal Band STONEWASHED.
Das STONEWASHED Debutalbum "Way Of Thorns" erscheint 1995 über Polydor. Die 13 Songs setzten eigentlich das musikalische Konzept von CORACKO fort. Nach der Veröffentlichung bennen sich STONEWASHED in WAY OF THORNS um. WAY OF THORNS können jedoch keine Veröffentlichung vorweisen und lösen sich etwas später auf.
1997 geht Sänger Leon Goewie wieder zurück zu VENGEANCE.

VENDETTA, VENDETTA, 1982, IMPORT CD, 2007

1982 gründet der ehemalige SUN Gitarrist Niki Buzz, wie sich Darrell Young jetzt nennt, zusammen mit Klyph Black (bass) und Terry Fox (drums) die Heavy Metal Band VENDETTA. Ein erstes Demo ist vielversprechend und in dem Produzenten Max Norman erhalten VENDETTA tatkräftige Unterstützung bei der Suche nach einer Plattenfirma.
Mit der Firma EPIC hat man den richtigen Partner gefunden und das gleichnamige Debutalbum wird noch im selben Jahr veröffentlicht. Auf den 10 Songs, die Max Norman produziert hat, bieten VENDETTA powervollen Melodic Hardrock, der sehr abwechslungsreich mit ausgesprochen scharfer Gitarrenarbeit serviert wird. Musikalisch bieten VENDETTA eine optimale Mischung aus Y&T und THE RODS.
Trotz großer Unterstützung seitens der Plattenfirma und durchweg guten Kritiken von Fans und Presse löst Niki Buzz VENDETTA wieder auf und gründet mit dem Bassisten Don Costa die Band M 80.
Bassist Klyph Black veröffentlich danach Scheiben mit den Bands URGENT und THE WORKS.
2007 veröffentlicht das amerikanische Label Retrospect das gleichnamige VENDETTA Debutalbum erstmal auf CD.

M 80, M 80, EP, 1984

In Los Angeles gründete der ehemalige VENDETTA Gitarrist Niki Buzz (bürgerlich Darell Young) zusammen mit Bassisten Don Costa (u.a. WASP) im Jahr 1983 die Heavy Metal Band M 80.
Das Duo nahm die gleichnamige M 80 EP auf, die 1984 über Roadrunner Records veröffentlicht wurde. Die Drums wurden auch von Niki Buzz eingespielt. Unter den 6 Songs befand sich auch eine Coverversion des SUPREMES Hits "Stop In The Name Of Love". Die restlichen 5 Songs sind schleppend und kultige Metalsongs die von Niki Buzz gesanglich "verfeinert" werden. Don Costa und Niki Buzz wollten mit M 80 eine Band in bester WASP Manier gründen, optisch ist ihnen das vielleicht auch gelungen, nur akustisch hat es nicht ganz gereicht.
Die EP wurde damals in der Musikpresse nirgendwo positiv besprochen, doch alleine schon das Cover fordert einen Plattenspielereinsatz. Den Erwerb der EP habe ich bis heute nicht bereut.
Bei Liveauftritten wurde Schlagzeuger Sam Mann aktiviert.
Für Don Costa war danach schon Schluss bei M 80. Danach hatte Don Costa einen mehr als kurzen Auftritt in der Band von OZZY OSBOURNE.
Für Don Costa kam Chris Aylmer (u.a. SAMSON) zu M 80.
Niki Buzz hatte noch lange nicht genug, so gingen M 80 im Jahr 1985 erneut ins Studio und der Longplayer "Maniac`s Revenge" wurde eingespielt und über Roadrunner Records im selben Jahr veröffentlicht. Als Drummer durfte Ian Roberts (u.a. L.A. SECRETS) sein Können zeigen. Die 11 Songs sind schon etwas abwechslungsreicher, knallen mehr rein und erreichen so locker den grünen Bereich. 
Doch nach der Veröffentlichung hatte Niki Buzz ein Einsehen und löste die Band M 80 auf. Bassist Chris Aylmer verstarb im Jahr 2007.
2007 veröffentlichte das Retrospect Label die M 80 CD "The Complete Collection". Auf dem Silberling kommen alle 17 Songs der beiden Veröffentlichungen erstmals zu CD Ehren. Als Bonus werden noch 3 bisher unveröffentlichte Songs geboten.
Von den beiden M 80 Vinyl Veröffentlichungen würde ich mich freiwillig nicht trennen. Doch zum Einsatz kommt die M 80 CD, die eine dicke Kaufempfehlung wert ist.

Mittwoch, 29. Juni 2011

GLENMORE, MATERIALIZED, CD, 1993

Entstanden aus der 1982 von Jürgen Volk (bass, vocals), Wolfgang Heuchert (guitar) und Dietrich Vogt (drums) in Balingen gegründeten Schülerband, war die Heavy Metal Band GLENMORE erst 1990 mit den Zugängen Markus Ratheiser (bass) und Olaf Adami (guitar) komplett.
1991 spielten GLENMORE ein erstes Demo ein, dass das Interesse von Polydor weckte. Doch noch ohne Vertrag tourten GLENMORE schon im Vorprogramm von HELLOWEEN, SINNER und URIAH HEEP.
1993 veröffentlichten GLENMORE über Polydor das Debutalbum "Materialized". Die 10 Songs könen sich durchaus hören lassen und werden sowohl von der Presse als auch von den Fans gefeiert.
Es folgt eine Tour mit MANFRED MANN und SAGA. Das vergrößert die Fangemeinde deutlich.
1994 muss Drummer Dietrich Vogt nach mehrfachen Hörstürzen ausscheiden, für ihn kommt Drummer Jörg Michael (u.a. STRATOVARIUS, RAGE, RUNING WILD, GRAVE DIGGER) zur Band.
Mit Jörg Michael nehmen GLENMORE die zweite Studioplatte "For The Sake Of Truth" auf, die noch im selben Jahr veröffentlicht wird. Musikalisch haben sich GLENMORE bei den 12 Songs gesteigert, nur das Cover ist nicht sehr verkaufsfördernd. Beide GLENMORE Scheiben wurden auch erfolgreich in Japan veröffentlicht.
Nach der Veröffentlichung steigt Jörg Michael wieder aus und ihn ersetzt Drummer Michael Kasper.
1996 nehmen GLENMORE das 4-track Demo "Sacred Mission" auf. Nach den Aufnahmen steigt Gitarrist und Gründungsmitglied Wolfgang Heuchert aus und wird durch Thilo Hermann (u.a. RUNNING WILD) ersetzt. Danach gehen auch Olaf Adam und Michael Kasper von Bord. Dafür kommen Danny Löbel (drums) und Gitarrist Rüdiger Fleck (u.a. LETTER X) zu GLENMORE.
Im Herbst 1997 nehmen GLENMORE ein Demo auf für die im Jahr 1998 geplante CD. Noch während der Aufnahmen geht Gitarrist Thilo Hermann zurück zu RUNNING WILD.
Bassist Jürgen Volck hatte 1997 zeitgleich die Band RAW ins Leben gerufen, in der auch seine GLENMORE Kollegen Rüdiger Fleck und Dany Löble spielen.
Als sich GLENMORE 1999 auflösen, wird aus RAW die Band RAWHEAD REXX, die 2002 ihr Metal Bollwerk Debutalbum veröffentlicht.
Die restlichen GLENMORE Musiker finden neue Jobs in anderen Bands.

BEAST, LIKE LIVING IN A CAGE, 1985, CD, 1994

1974 gründete sich in Baden Württemberg, genauer gesagt in Singen, die Hard Rock Band BEAST.
Unter dem Titel "Paradies" wurde 1981 ein erstes amtliches Demo mit 7 Songs aufgenommen. Als Sängerin hatten BEAST im Studio Doro Pesch (u.a. SNAKEBITE, ATTACK) dabei, die 1982 die Band WARLOCK gründete.
Das gleichnamige BEAST Debutalbum erschien 1983. Die  9 Songs waren musikalisch eine interessante Mischung aus den damals angesagten deutschen Bands der zweiten Reihe wie GRAVESTONE, STORMWITCH und STRANGER. Die Scheibe wurde von Roland Bayer (drums), Helmut Merk (bass), Kurt Bergt (guitar) und Hans J. Bergt ( vocals) eingespielt.
1984 spielten BEAST ein weiteres 4-track Demo ein.
1985 wurde über Mausoleum die BEAST Platte "Like Living In A Cage" veröffentlicht. Die 10 Songs wissen durchaus zu gefallen und werden handwerklich gekonnt dargeboten. Gesang und Gitarren liegen voll im grünen Bereich. Doch ob das damals reichte an die Spitze zu kommen, darf bezweifelt werden. Der GARY GLITTER Song "The Leader Of The Gang" wird von BEAST amtlich gecovert und mauserte sich zum Livehammer.
Im Mai 1987 wurde die Platte "The Letter" veröffentlicht. Die 8 Songs bewegen sich im gleichen Niveau der Vorgängerscheibe.
Mit den neuen Leuten, Danny Oliver (drums) und F.P. Illing (vocals) nahmen BEAST die CD "Stay Hard" auf, die 1992 in einer limitierten Auflage von nur 500 Stück veröffentlicht wurde. Die 10 Songs verlassen kaum dem bisherigen musikalischen BEAST Weg.
1994 veröffentlichen Mausoleum in der "Classix" Reihe die BEAST Scheibe "Like Living A In A Cage" erstmals als CD.
Mit dem damligen Abstand von fast 10 Jahren seit der Erstveröffentlichung und über 25 Jahre aus heutiger Sicht, darf dem heute gesuchtem Album ein gewisser Kultfaktor nicht abgesprochen werden.

CZAKAN, STATE OF CONFUSION, CD, 1989

In Esslingen gründete sich 1980 die Band CZAKAN, die 1985 das heute unauffindbare Album "Heaven" veröffentlichte. 1988 bestand die Melodic Rockband CZAKAN aus den Musikern Michael Schennach (vocals), Oliver Güttinger ( guitar), Frank Schrafft (bass), Randy Arcachon (drums) und Tommy Fein (keyboards).
Ein aufgenommenes Demo verschaffte der Band einen Plattenvertrag bei Intercord.
1989 wurde bereits das CZAKAN Debutalbum "State Of Confusion" veröffentlicht. Die 11 Songs bieten kommerziellen Melodic Rock, ohne jedoch die nötige Härte zu vergessen. Das Album verkauft sich ordentlich und Intercord hatten noch viel mit CZAKAN vor.
1990 wurde die CZAKAN Single "Tears" veröffentlicht. Mit dem zweiten Song "Stand And Deliver" wurde auch ein bisher unveröffentlichtes Stück geboten.
Nach der Veröffentlichung der Single kam mit Sascha Alexander Lien ein neuer Sänger zu CZAKAN und Intercord spendierte  seinen Schützlingen eine Tour mit URIAH HEEP. CZAKAN durften als Vorgruppe vom 8. Mai bis 23. Mai 1990 auf der URIAH HEEP Tour "20 Jahre URIAH HEEP" ihr musikalisches Können zeigen. Absolute CZAKAN Hochburgen waren auf der Tour Mainburg und Birelbach-Erndtebrück.
Doch CZAKAN kamen trotz Unterstützung der Plattenfirma nicht so recht weiter. Da der erhoffte Erfolg ausblieb, löste sich die Band 1993 wieder auf.

LIONSHEART, LIONSHEART, CD, 1993

Nach seinem Ausstieg aus der Band ONSLAUGHT gründete der ehemalige GRIM REAPER Sänger Steve Grimmett 1991, in Cheltenham, West Midlands, die Heavy Rock Band LIONSHEART. Seine Kollegen waren die Zwillinge Mark (guitar) und Steve Owers (bass), Anthony Chrstmas (drums) und Graham Collett (keyboards).
Über Music For Nations wurde 1993 das gleichnamige LIONSHEART Debutalbum veröffentlicht. Die 12 Songs gehen stark in die WHITESNAKE Richtung, was nicht zuletzt an dem hervorragenden Gesang von Steve Grimmett liegt.
Das Debutalbum wurde auch in Japan als CD veröffentlicht.
Nach Veröffentlichung der Debutscheibe verließen die Zwillinge Owers LIONSHEART nach einer LILIAN AXE Tour und wurden durch Nick Burr (guitat) und Zakk Bajjon (bass) ersetzt.
In der neuen Besetzung wurde auch das zweite Studiowerk "Pride In Tact" eingespielt und über Music For Nations 1994 veröffentlicht.  Die 12 Songs sind noch druckvoller und weisen eine powervolle Gitarrenarbeit auf. Steve Grimmett ist mehr als nur der kleine Coverdale Bruder und insgesammt wirken die Songs ausgereifter und können die Songs des Debutalbums sogar noch übertreffen.
So verwundert es nicht, dass LIONSHEART alleine in Japan über 100.000 Einheiten verkaufen. Nach einer Tour mit TYKETTO steigt Anthony Christmas aus und neuer Drummer wird Michael O´Brian.
1998 veröffentlichen LIONSHEART über Music For Nations das Album "Under Fire". Die 12 Songs kommen zwar aus einem Guss, können aber nicht ganz das Niveau der Vorgängerscheibe halten. Vielleicht haben sich LIONSHEART mit der Veröffentlichung zu viel Zeit gelassen und konnten so den Erfolgsschwung der Vorgängerscheibe nicht mehr so richtig nutzen.
Nach der Veröffentlichung dreht sich das Bandkarussell erneut, mit Eddie Marsh (bass) und Peter Newdeck (drums) kommen neue Leute in die Band.
2000 wird über Zoom Records die LIONSHEART Live CD "Rising Sons - Live In Japan 1993" veröfentlicht. Die 15 Songs zeigen LIONSHEART auf dem Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere.
Erst 2004 erscheint mit "Abyss" über Frontiers Records, ein neues LIONSHEART Studioalbum. Die 12 Songs bieten amtlichen Hard Rock der kompetent eingespielt und dargeboten wird. In der Band spielen nun neben dem Ausnahmeshouter Steve Grimmett, Ian Nash (guitar), Steve Hales (drums) und Eddie March (bass).
Steve Grimmet löste die Band LIONSHEART offiziell nie auf, hatte aber 2005 mit der Band MEDUSA, 2007 mit der STEVE GRIMMETT BAND, 2008 GRIM STINE und 2010 mit EMPIRES OF EDEN regelmäßig neue Scheiben veröffentlicht.
Für viele Fans sind die ersten beiden LIONSHEART Studioscheiben absolute Pflicht, die durch die 2000´er Live CD mit Aufnahmen aus dem Jahr 1993 noch sinnvoll ergänzt werden.

Dienstag, 28. Juni 2011

AXE VICTIMS, ANOTHER VICTIM, 1984, CD, 1994

In Wuppertal gründeten 1982 Frank Fanfare (vocals) und Rowland Hag (guitar) aus der alten Band AXE VICTIMS unter dem selben Namen eine neue Gruppe. Mit den neuen AXE VICTIMS wollten beide härter zur Sache gehen. Nach einem Jahr intensiver Suche wurden in Holly George (bass), Tim Bohn (guitar) und Matin Rocco (drums) die richtigen Leute gefunden.
1983 nahmen AXE VICTIMS das 2 track Demo mit den Songs "Heartbreaker" und "Shining" auf.
Das wurde im holländischen Aardshock Musikmagazin postiv vorgestellt und führte zum Vertrag mit Mausoleum Records.
1984 wurde über Mausoleum Records das AXE VICTIMS Debutalbum "Another Victim" veröffentlicht.
Die Platte startet mit "Shoot From The Stars" grandios. Währe es der Band gelungen diese Klasse und Niveau auf allen 9 Songs zu erreichen, währe diese Scheibe heute sicherlich ein Kultklassiker. Doch AXE VICTIMS nahmen ab dem zweiten Song den Fuß vom Gas und bremsten dazu noch ein wenig. Nicht das die Songs schlecht sind, geboten wird eingängiger kommerzieller Melodic Rock ohne Höhen und Tiefen.
Danach verloren die Fans und die Medien AXE VICTIMS aus den Augen.
In Eigenregie veröfentlichten AXE VICTIMS 1985 die Platte "Hynotised" und niemand merkte davon etwas. Die Scheibe fand nirgendwo mehr Erwähnung. Danach lösten sich AXE VICTIMS endgültig auf.
Bassist Holly George tauchte 1992 bei der Band UNIVERSE auf.
1994 wurde in der Mauseluem Reihe "Classix" das AXE VICTIMS Debutwerk "Another Victim" als CD veröffentlicht.