Freitag, 30. September 2011

MANTAS, WINDS OF CHANGES, CD, 1988

Nach der Veröffentlichung der  "Possessed" Studioscheibe und dem Livedoppelhammer "Eine kleine Nachtmusik" hatte Gitarrist Jeffrey Dunn alias Mantas VENOM 1985 verlassen.
Zusammen mit dem Shouter Pete Harrison, dem zweiten Gitarristen Al Barnes und dem Keyboarder Keith Nichol hat Mantas 1988 das MANTAS Debutalbum "Winds Of Change" eingespielt das über Neat / Roadrunner veröffentlicht wurde. Mastermind Mantas auch die Bassparts und zusätzliche Keyboards eingespielt.
Dabei ist der Titel wörtlich zu nehmen, denn MANTAS fischen nicht im VENOM Black Metal / Trash Gewässer sondern haben ihre Netze im fetten AOR Melodic Metalbereich ausgeworfen, indem sich auch Bands wie RAINBOW, SAXON und DIO aufhalten.
Auch wenn die Drums neben Mark Savage zum Teil auch vom Computer kommen und die Portion Keyboards manchmal zu groß ausfällt, gefallen die Songs auf Anhieb. Die Gitarrenarbeit ist abwechslungsreich und sehr druckvoll. Unter den 9 Songs befinden sich 3 Instrumentalsongs.
Mit "Winds Of Change" haben sich MANTAS zwischen den Stühlen gesetzt.
Die alte VENOM Fangemeinde war schlichtweg entsetzt und machte einen großen Bogen um das Album und die Metal Gemeinde wurde durch den Ruf und das bisherige musikalische Tätigkeitsfeld von Gitarrist Mantas völlig abgeschreckt. So floppte das Album zu unrecht.
Bewertet man das MANTAS Debutalbum "Winds OF Change" mit dem nötigen Abstand von über 23 Jahren, so fällt das Urteil eindeutig aus: "Winds Of Change" ist ein überdurchschnittlich gutes Metal Album, ohne wenn und aber.
1988 veröffentlichten MANTAS noch über Neat die 3-track Single "Deceiver" mit den Songs "I´m On Fire" und dem FLEETWOOD MAC Coversong "Green Manalishi".
Doch 1988 kämpfte Mantas aber vergeblich gegen das Schubladendenken der Fans und musste einsehen, dass der kommerzielle Erfolg doch nur bei seiner alten Band VENOM einzufahren ist, zu der er dann 1989 reumütig zurück kehrte und noch im selben Jahr das umjubelte Reunionalbum "Prime Evil" einspielte.
MANTAS
Erst 2004 reaktivierte Gitarrist Mantas sein Soloprojekt MANTAS wieder. Diesmal ging die musikalische Reise aber in eine völlig andere Richtung.
Nach AOR /Metal folgte mit der 3-track Single "Zero Tolerance" derber Industrial Death Metal. Mit an Bord waren der ehemalige VENOM Bassist Tony Dolan alias "Demolition Man", Cherisse Osei (drums), Alistair Braaken (guitar) und Sänger Bry.
Am 25. Oktober 2001 folgte das Album "Zero Tolerance" auf dem MANTAS 10 Songs lang dem Plattentitel gerecht werden.
MANTAS
MANTAS sind heute immer noch aktiv, jedoch in der Trio Besetzung Mantas, Marthus und Marsy. Woran erinnert das bloss?
Das MANTAS Debutalbum "Winds Of Change" ist 1988 zu Unrecht übersehen bzw. überhört worden.
Mit einem späten Nachkauf kann man aber der Band ein wenig lohnende Gerechtigkeit und Wiedergutmachung zukommen lassen.

Donnerstag, 29. September 2011

HOUSE OF LORDS, BIG MONEY, CD, 2011

Aus den Resten der amerikanischen Band GUIFFRIA gründeten die Musiker, der Keyboarder Gregg Giuffria (u.a. ANGEL, GUIFFRIA), der Bassist Chuck Wright (u.a. GUIFFRIA, QUIET RIOT), der Gitarrist Lanny Cordola (u.a. FIFTH ANGEL), der Drummer Ken Mary (u.a. ALICE COOPER, FIFTH ANGEL) und der Sänger James Christian (u.a. EYES) 1987, in Los Angeles, die Melodic Rockband HOUSE OF LORDS.
Das gleichnamige HOUSE OF LORDS Debutalbum, das von Gene Simmons (KISS) produziert wurde, erschien 1988 auf Simmons Records. Die 10 Songs bieten tolles Melodic Rock Futter.
Lanny Cordola steigt aus und wird durch Gitarrist Michael Guy ersetzt.
Das HOUSE OF LORDS Debutalbum wird in einer späteren CD Auflage mit einem anderen Cover veröffentlicht.
1990 veröffentlichten HOUSE OF LORDS, über RCA, die von Andy Johns produzierte die Scheibe "Sahara". Auf den 10 Songs stehen mit Rick Nielsen, Chris Impellitteri, Doug Aldrich und Mandy Mayer namhafte Gastgitarristen im Studio bereit. Für die Backingvocals sind u.a. Mike Tramp, David Glen Eisley, Steve Plunkett, Ron Keel und Robin Zander zuständig.
Nach der Veröffentlichung dreht sich das Bandkarussell weiter. Für Ken Mary kommt Tommy Aldridge,  Chuck Wright wird durch Sean McNabb ersetzt und neuer Gitarrist wird ein gewisser Chick.
1992 wird das HOUSE OF LORDS Album "Demons Down" über Victory Music veröffentlicht. Die 10 Songs zeigen HOUSE OF LORDS nochmal von ihren besten musikalischen Seite.
Trotz des Erfolges verlässt Mastermind Gregg Guiffria, der die Namensrechte hat, die Band und HOUSE OF LORDS lösen sich auf.
Sänger James Christian veröffentlichr 1995 das Solo Album "Rude Awaking".
2001 veröffentlichen Frontiers Records die HOUSE OF LORDS CD "The Lost Tapes". Die 7 Songs erinnern nochmal an die großartige musikalische Leistung zu der HOUSE OF LORDS fähig waren.
2004 startet Sänger James Christian, Gregg Guiffria, Chuck Wright, Lanny Cordola und Ken Mary eine HOUSE OF LORDS Reunion. Doch noch vor den Studioaufnahmen verlässt Gregg Guiffria wieder die Band, seinen Platz nimmt Keyboarder Derek Sherinian (u.a. DREAM THEATER) ein.
James Christian erwirbt die Namensrechte und HOUSE OF LORDS veröffentlichen die Reunion CD ""The Power And The Myth", dass 2004 über Frontiers Records veröffentlicht wird. Mit den 10 Songs melden sich HOUSE OF LORDS recht ordentlich zurück und transportieren ihren Melodic Rocksound der Achtziger ins neue Jahrtausend.
Im selben Jahr veröffentlicht Sänger James Christian mit "Meet The Man" seine zweite Solo CD.
In der Besetzung B.J. Zampa (drums), Jeff Kent (bass), Jimi Bell (guitar) und dem Kurzrückkeher Gregg Guiffria (keyboards) nimmt James Christian 2006 das HOUSE OF LORDS Album "World Upside Down" auf, dass über Frontiers Records veröffentlicht wird. Die 13 Songs bieten solides Melodic Rockfutter in typischer HOUSE OF LORDS Manier.
Am 29. Januar 2007 wird das HOUSE OF LORDS Album "Live In The UK" über Frontiers Records veröffentlicht. Die 12 Songs, die in der Besetzung Christian, Cordola, Wright und Mary aufgenommen wurden, werden live ordentlich und druckvoll präsentiert. Als Bonussong kommt der neue Studiosong "Havana" zum Einsatz.
2008 veröffentlichen Sony /BMG die HOUSE OF LORDS Compilation "Anthology". Unter den 16 Songs befinden sich die beiden bisher unveröffentlichen Songs "Wanna Be Loves" und "Can´t Find My Way Home" und 4 Livetracks. Die Songs wurden von Christian, Cordola, Wright, Aldrich, Giffria und Mary aufgenommen.
Im selben Jahr wirds das neue HOUSE OF LORDS Studioalbum "Come To My Kingdom" über Frontiers Records veröffentlicht. James Christian hält zusammen mit Jimi Bell /guitar), B.J. Zampa (drums) und Chris McCarvill (bass) die Melodic Rockfahne auf den 13 Songs und dem Bonustrack "Another Day From Heaven" weiter hoch.
Am 18. September 2009 folgt über Frontiers Records mit "Cartesian Dreams" ein weiteres HOUSE OF LORDS Studioalbum. Auf den 11 Songs und dem Bonustrack "The Train" feilen HOUSE OF LORDS weiter an  ihrem erfolgreichen Melodic Rock Konzept. Perfekter kann man melodischen Hardrock nicht präsentieren.
2009 veröffentlichen HOUSE OF LORDS die Live DVD "Live In Rio".
Nach einer längeren Pause legen HOUSE OF LORDS am 23. September 2011,über Frontiers Records, mit Shouter James Christian, Chris McCarville (bass), Jimi Bell (guitar) und BJ Zampa (drums) mit der CD "Big Money" ihr achtes Studioalbum nach. Ob HOUSE OF LORDs damit das "big money" machen, muss abgewartet werden.
Verdient hätten es James Christian und seine Jungs, denn die 13 Songs führen den Fan auf eine Reise direkt zurück in die Achtziger Jahre. Schon der Opener "Big Money" haut ordentlich rein. Der Song "One Man Down" versprüht LED ZEPPELIN Flair. Zumeist orientieren sich HOUSE OF LORDS an den Hochzeiten des Stadionrocks.
Die Songs "Living In A Dreamworld", "Run For Your Life", "Someday When" oder die obligatorische Ballade "The Next Time I Hold You"wären vor 25 Jahren ordentlich abgefeiert worden. Vor allen Dingen Gitarrist Jimi Bell ist es aber, der mit frischen Sounds ebenso frischen Wind in das Klangbild bringt. Nachzuhören beispielsweise bei den Tracks "One Man Down", "Searchin`" oder "Seven".
Das Niveau des sensationellen Vorgängeralbums ""Cartesian Dreams" bleibt zwar unerreicht, aber mit "Big Money" haben HOUSE OF LORDS mehr als ein ordentliches Album abgeliefert, das stadionkompatiblen Hardrock mit einer tollen schmelzend-rauen Stimme von James Christian, feinen Gitarren, griffigen Melodien, schmissige Riffs und reichlich Pathos bietet.
Eine Melodic Rock CD Sammlung ohne HOUSE OF LORDS hat eine große Lücke.

Mittwoch, 28. September 2011

XORIGIN, STATE OF THE ART, CD, 2011

Am 26. August 2011 wurde über Frontiers Records das Debutalbum der skandinavischen Melodic Hardrock Band XORIGIN veröffentlicht. Die Band besteht hauptsächlich aus den beiden norwegischen Musikern Johannes Stole (vocals, keyboards) und den Gitarristen Daniel Palmqvist (u.a. THE MURDER OF MY SWEET), die XORIGIN bereits 1999 in Los Angeles gründet hatten.
Trotz oder gerade wegen dieser langen Vorlaufzeit kommen XORIGIN mit "State Of The Art" aus dem Nichts und überzeugen auf Anhieb.
Der THE MURDER OF MY SWEET Drummer, Daniel Flores, hat die XORIGIN Scheibe äußerst ordentlich produziert. Als Bonus bietet der Silberling noch den Videotrack des tollen Openers "Can´t Keep Running".
Die 11 Songs der "State Of Art" CD bieten allefeinsten harten AOR, auf denen wirklich nichts dem Zufall überlassen wurde. Jede Gesangsmelodie, jedes Riff, jeder Chorus passt und sitzt. Da laufen XORIGIN fast Gefahr zu perfekt zu sein und das kann dem Album eine Distanziertheit verleihen, die im Detail kaum nachvollziehbar ist. Hätten JOURNEY mit Neal Schon, Jonathan Cain und Co. genau diese 11 Tracks eingespielt, wäre ihnen damit sicherlich ein Klassiker gelungen.
Eigentlich haben XORIGIN alles richtig gemacht und die Musik optimal eingespielt. Was dabei etwas auf der Strecke geblieben ist, ist eine gewisse Portion Eigenständigkeit und Spontanität. Würde man es sportlich ausdrücken, so erhalten XORIGIN mit  "State Of Art", mit wenigen Hundertstelsekunden Rückstand auf den Sieger JOURNEY, neben TOTO, GIANT und FOREIGNER "nur" die Silbermedaille.
Das ist immer noch besser als Bronze oder gar einen der unteren Plätze der Verfolgerbands.
Wenn XORIGIN an dieser kleinen Überperfektion noch arbeiten, so dürfen sich die Fans auf ein sensationelles zweites Album freuen.
Den XORIGIN Silberling "State Of The Art" muss sich jeder JOURNEY und Melodic Rock Fan in die Sammlung holen. Kauftipp!

THE OUTPATIENCE, ANXIOUS DISEASE, CD, 1996

THE OUTPATIENCE ist eine Hard Rockband, die 1995 von Gitarrist West Arkeen gegründet wurde. West Arkeen war bis dahin als Songwriter für GUNS `N ROSES, ASPHALT BALLET und BROTHER CANE postiv aufgefallen.
Zunächst werkelte West Arkeen mit den Musikern Mike Shgotton (u.a. VON GROOVE), Gitarrist Joey Hunting (u.a. BILLY JOEL), Bassist James Hunting (u.a. EDDIE MONEY, DAVID LEE ROTH), Drummer Abe Laboriel Jr. (u.a. SEAL) und Keyboarder Gregg Buchwalter im Studio herum.
Doch damit nicht genug. West Arkeen konnte für das THE OUTPATIENCE Debutalbum mit Steve Stevens (guitar), Axel Rose (vocals), Duff McKagan (bass), Izzy Stradin (guitar) und Slash (guitar) noch prominente Gastmusiker gewinnen.Genauer gesagt hatte West Arkeen das Glück die original GUNS N`ROSES Truppe beisammen zu haben. Das sortge natürlich für die nötige Unterstützung bei der Plattenfirma und bei der Presse. Da durfte ein fetter gelber Aufkleber auf dem Cover nicht fehlen, der auf die prominente Gastmusiker verwies.

Das Debutalbum wurde bereits 1996 zunächst aber nur in Japan und am 30. Mai 1997 in Amerika  veröffentlicht.
Am 29. November 1999 wurde über Sony Music das THE OUTPATIENCE Debutalbum "Anxiuous Disease" auch endlich in Europa veröffentlicht.

Das THE OUTPATIENCE Album wurde danach immer wieder mit verschiedenen Covern wiederveröffentlicht.
Als Produzent konnte Duane Baron (u.a. OZZY OSBOURNE, MÖTLEY CRÜE, POISON) gewonnen werden.
Die 13 Songs klingen in der Tat wie Songs eines neuen GUNS N`ROSES Album. Die Songs erreichen aber leider nicht immer das Niveau der sehr guten GUNS N`ROSES Songs, sondern klingen meist wie gute B-Seiten Songs oder Überschussware. Insgesammt sind die Songs der THE OUTPATIENCE Debut CD "Anxious Disease" nicht schlecht, aber es ist für viele Fans nicht gerade ideal, dass die Balladen und die Blues Tracks den Hardrock Anteil überwiegen. Doch richtig klasse ist die Gitarrenarbeit der Beteiligten. Die einzelnen Solos der verschiedenen Giarristen sind unglaublich und die markante Stimme von Axel Rose drückt so manchem Song den fetten GUNS N`ROSES Stempel auf.
Als Gitarrist und Mastermind West Arkeen am 30. Mai 1997 an einer Überdosis verstarb, lösten sich THE OUTPATIENCE wieder auf.
Das einzigste Album von THE OUTPATIENCE "Anxious Disease" hat die Zeit überstanden und ist durch das abwechslungsreiche Songmaterial zeitlos geworden.